Zur Beurteilung von Offsetdrucken und Proofs sollte ein Kontrollmittel wie z. B. der Ugra/FOGRA Medienkeil auf der Druckform enthalten sein. In Verbindung mit einer Referenz wird damit die Farbwiedergabeeigenschaft eines Druckverfahrens oder eines Druckers einschätzbar.
Für April 2008 ist eine neue erweiterte Version des Medienkeils angekündigt. Eine Veränderung der Farbwerte ist nicht angekündigt.
Die derzeit gültige Version, Ugra/Fogra Medienkeil CMYK V2.0 - Copyright 2004, besteht aus CMYK-Farbfeldern die als TIFF-Datei in verschiedenen Layouts angewendet werden können. Die Farbwerte der unterschiedlichen Layouts sind unverändert, Anordnung und Größe weichen jedoch voneinander ab.
Von den Vorläuferversionen unterscheidet sich Version 2.0 in der Zusammensetzung der Farbwerte zur Bildung der Grauachse. Diese Anpassung war notwendig um eine größere Übereinstimmung der aus CMY (Cyan, Magenta und Gelb) gebildeten Grauwerte im Vergleich mit den darüber liegenden nur mit Schwarz (K) gedruckten Feldern zu ermöglichen.
Die zulässigen Toleranzen bei der Genauigkeit der Farbwiedergabe wird von der FOGRA für Vergleichsmessungen auf Basis des Medienkeils mit 5 Delta E als Maximum in den Primärfarben angegeben. Insgesamt soll der Mittelwert aller Abweichungen unter 4 und der Maximalwert unter 10 liegen.
Frühere Versionen wie V1.0 oder V1.2 des Ugra/Fogra Medienkeil CMYK dürfen nicht mehr verwendet werden.
Alle Vorläuferversionen des Medienkeils weichen im Format (EPS) und in den Farbwerten (bis zu 5% pro Farbe) von der Version 2.0 ab. Sie sind weder optisch noch messtechnisch zur Beurteilung der Farbausgabe geeignet. (Veränderungen seit 1998)
Als alleiniges Kriterium zur Beurteilung und Kalibrierung einer Andruck gerechten Farbwiedergabe von Tintenstrahl- und Farblaserdruckern ist der Medienkeil nicht ausreichend.
